Bayer Leverkusen: Arthur bringt sich bei der Werkself in Erinnerung

Rückblickend lässt sich nicht gerade behaupten, dass die Zeit von Arthur bei Bayer Leverkusen bisher glücklich verlaufen ist. Jetzt aber könnte es mal eine Gemengelage zu seinen Gunsten sein. Ein erstes Zeichen, dass noch mit ihm zu rechnen ist, setzte der beidseitig einsetzbare Außenverteidiger beim 5:2 gegen Heidenheim.

Nach einem von zwei schweren Verletzungen geprägten Debütjahr spielte Arthur in der laufenden Saison nur die zweite Geige, wenn überhaupt. Die Einwechslung am Wochenende war erst seine zweite in dieser Bundesliga-Spielzeit. Er verzierte seine Rückkehr immerhin mit einer Vorlage.

„Dieser Assist war ein Start für mich, weil ich meinen Teamkollegen helfen konnte. Das ist für mich das Allerwichtigste“, deutete Arthur am Montag an, dass dieses Erfolgserlebnis für den Kopf ein wichtiges war. Auch in seiner brasilianischen Heimat sei die Resonanz positiv gewesen.

Leverkusen ist personell ausgedünnt

Auf der rechten Seite, für die er vornehmlich vorgesehen ist, gibt es mit Jeremie Frimpong einen unangefochtenen Platzhirsch, während sich Nathan Tella als erster Vertreter bewährt hat. Das Heidenheim-Spiel hat aber gezeigt, dass auch Frimpong nicht davor gefeit ist, angeschlagen oder überlastet zu sein. Und besonders die aktuelle Personalsituation in Leverkusen spielt ihm womöglich in die Karten.

Denn die Werkself hat in der Offensive diverse Ausfälle zu beklagen. Es ist denkbar, dass Trainer Xabi Alonso in den nächsten Wochen Frimpong oder den ohnehin gelernten Angreifer Tella dort stärker einbezieht und für die Schiene (oder einen Rechtsverteidiger) weitere Optionen benötigt. Mit Nordi Mukiele hat er zwar eine weitere potenzielle Alternative für den Außenposten, der kämpft seit über drei Wochen allerdings ebenfalls mit seinem Körper und muss sich erst noch zurückmelden.

Auch links könnte unter Umständen vereinzelt eine Tür aufgehen. Hier ist Alejandro Grimaldo zwar gesetzt und im Dauereinsatz, der als Ersatz vorgesehene Jeanuël Belocian fällt jedoch seit mehreren Wochen – wie könnte es anders sein – auch verletzt aus.

Arthur winkt Einsatz in der Champions League

In welcher Konstellation auch immer: Arthur sieht sich nach der quasi verlorenen Saison gewappnet für eine neue Chance. „Ich fühle mich jetzt besser als vor meiner Verletzung. Ich habe viel gearbeitet und vertraue meinem Körper. Ich bin in Form und bereit.“

Das kann er möglicherweise am Dienstagabend in der Champions League gleich unter Beweis stellen. Er war jedenfalls der Spieler, der neben seinem Chefcoach dem Mediengespräch vor dem Duell mit Red Bull Salzburg beiwohnte, was generell als Indiz gilt, dass es dann auch zu einem Einsatz kommt.