Die Profis von Werder Bremen haben in den letzten beiden Spielen unter Interimstrainer Alexander Nouri nach teils niederschmetternden Auftritten die Gunst des Anhangs (zurück)gewinnen können. Ging das beherzte Auftreten gegen den FSV Mainz 05 (1:2) trotz Führung noch in letzter Sekunde in die Hose, waren es am vergangenen Wochenende die Hanseaten, die das Spiel drehten und gegen den VfL Wolfsburg (2:1) absolut verdient die ersten Saisonpunkte klarmachten.
Dass Nouri für überraschende Personalentscheidungen gut ist, zeigte er schon gegen Mainz, als er unter anderem Ousman Manneh aus der U23 in die Bundesligastartelf beförderte. Im Duell mit den Wölfen stand erneut ein Spieler auf dem Platz, den niemand auf der Rechnung hatte: Winterneuzugang Milos Veljkovic verteidigte neben Niklas Moisander im Abwehrzentrum.
Der 21-Jährige hat an der Weser zwei holprige Starts hinter sich. Einige Wochen nach seiner Verpflichtung absolvierte er die ersten drei Spiele für das neue Team, zunächst als Einwechselspieler, anschließend als Starter. Ein Zehenbruch warf ihn sodann wieder zurück. In die laufende Spielzeit startete der Serbe alsdannmit einer Oberschenkelzerrung, schaffte es in der Folge noch gar nicht in den Kader und avancierte zum Kandidaten für eine dauerhafte Abstellung zur Reservemannschaft.
Gegen Wolfsburg schlug seine Stunde. Durch den kurzfristigen Ausfall von Lamine Sané rutschte er in die Anfangsformation und zeigte eine solide Darbietung. "Ich habe die Spieler ausgewählt, die ich kenne", begründet Nouri laut "kicker" seine personelle Umstellungen.
Nach seinem Auftritt sieht Veljkovic wieder eine Perspektive in Bremen und will um seinen Platz kämpfen. An Abschied denkt er trotz der unglücklich verlaufenen ersten Monate jedenfalls nicht: "Ich will bei Werder bleiben."
